Aufwiedersehen lieber Sommer / ach und Hallo Herz ;)!
(sorry this time just in German, for any translation you can use the right sidebar)
Hallo ihr Lieben,
der Herbst ist schon in vollen Zügen angekommen und deswegen möchte ich kurz hier vorbeischauen und ein paar Erinnerungen an die vergangenen Sommertage da lassen.
Auch wenn ich social media-technisch recht still war, war doch so einiges los. Hin und wieder habe ich es ja hier auch schon erwähnt, wie wichtig es mir ist, eine Balance zwischen Kreativität/Selbstständigkeit und Familie zu finden. Wobei ich es gar nicht ganz als Balance beschreiben möchte, denn meine Lieben und die Zeit die ich mit meinen Kindern und meinem Mann, aber auch mit Familie und Freunden verbringe, wiegen einfach anders. Wie man so schön sagt, die Zeit/ der Moment kommt nicht zurück und so ist es auch und ich möchte genau da auch präsent sein.
Ich habe die letzten Jahre viel über das nachgedacht was ich mache, warum ich es mache und was meine Prioritäten sind. Von klein auf hatte ich schon immer tausend kreative Ideen und wollte alles am besten gleichzeitig machen und das ist zum Teil heute noch so, wobei schlussendlich sogar noch so einiges dazu gekommen ist.
Deswegen ist es für mich immer wieder wichtig geworden, dass ich mir Zeiten nehme mich zu fokussieren, zu orientieren und zu ordnen. Ich möchte mit meinen Ressourcen, meiner Kraft und Liebe bewusst umgehen. Deswegen habe ich diesen Sommer noch einmal einiges für mich ganz in Ruhe definiert.
Was mir dabei in den letzten Jahren in diesem Zusammenhang besonders aufgefallen ist, ist das Thema Perfektionismus. Perfektionismus in meiner persönlichen Kopfsprache übersetzt, bedeutet nichts anderes als "man sollte doch eigentlich", oder "man müsste doch eigentlich". Ich muss zugeben, in so einigen Punkten habe ich in diesen "mans" und gelebt und einige Zeit/Jahre damit verbracht.
Und irgendwie haben sich dabei manche Dinge angehäuft und zunehmend weniger frei angefühlt. Frei in dem Zusammenhang bedeutet für mich "bei mir zu sein" und noch viel mehr bei dem zu sein, wie ich glaube, wie Gott mich gemacht hat und wie ich am besten funktioniere und damit glücklich bin. Wir sind nicht in erster Linie bestimmt dazu blind Normen zu erfüllen, aber das tun wir so oft und merken gar nicht wie alles einfach an uns vorbeizieht, anstatt uns unserer Entscheidungen und Einfluss auf diese Dinge bewusst zu werden.
John Lennon wurde einmal von seiner Lehrerin gefragt, was er werden möchte, wenn er groß ist- "glücklich" war seine Antwort..!? Ganz einfach. Netter Gedanke-;). (Kinder!)
Natürlich darf jeder selbst wählen, was er möchte und wie er genau das alles definiert. Und ich will damit nicht sagen, das ich etwas gegen Verbindlichkeiten habe, nein im Gegenteil- Treue und Zuverlässigkeit sind wichtige, oft unterschätzte Grundeinstellungen, ohne die Dinge nun mal nicht funktionieren, aber sie sollten in gesunder Balance stehen.
Vor eineinhalb Jahren habe ich meine Firma die ich 2006 gegründet habe und mit einer befreundeten Designerin zusammen weitergeführt, schweren Herzens abgegeben, weil ich nach der Geburt unserer jüngsten Tochter den Fokus neu auf meine Familie ausgerichtet habe und in dem Falle an den damaligen Bedürfnissen meiner beiden Kinder. Dawanda, die Plattform auf der unser Modelabel wachsen durfte und über die Jahre sehr erfolgreich war, brach zunehmend ein. So mussten meine Kollegen und unser Team mehrere Jobs auf einmal annehmen, um schon allein alle laufenden Kosten zu decken. Das hat für mich als Mami dann einfach nicht mehr in dieser Fülle funktioniert und so musste ich die Entscheidung treffen an diesem Punkt loszulassen.
Einige von euch waren trotzdem etwas neugierig, was ich jetzt so mache und warum ich etwas stiller war als sonst. Gern teile ich das mit euch, denn ganz unkreativ war ich in der Zwischenzeit nicht ...
Ich arbeite also momentan hauptsächlich an Projekten, in denen ich meine Zeiteinteilung ein bisschen freier gestalten und unseren familiären Bedürfnissen anpassen kann .
Ich arbeite jetzt seit 2 Jahren für Zalon und es macht mir richtig viel Freude, nicht nur als Stylist, sondern ich durfte auch unter anderem andere Projekte begleiten wie z.B. den Start der Zalon App und an Pinterest-Projekten in dem Zusammenhang mit teilnehmen.
Und- ich habe mich außerdem endlich aus meiner "kreativen Comfortzone" gewagt- juhuhh! Seit über 16 Jahren fotografiere ich nun eigentlich schon, von Mode bis Portrait und habe jetzt endlich meine Online-Fotoseite aktualisiert und fertig eingerichtet. Dort findet ihr also eine kleine Übersicht und ein paar Updates zu meinen Fotoprojekten. Ich frage mich warum ich das nicht schon früher gemacht habe !?
... ach ja stimmt, da war er wieder, der Perfektionismus, der mir gesagt hat, dass ich ja kein professioneller Fotograf bin und die kleine Grundausbildung während meines Designstudiums da einfach nicht ausreicht um ordentlich etwas vorzuweisen. Stimmt auch. Aber es stimmt auch das ich viele Jahre mit Herzblut und Leidenschaft in Fotografie und autodidaktischer Weiterbildung investiert habe und die Sprache von Bildern/ Licht und Atmosphäre einfach eine Leidenschaft von mir ist und deswegen, genau deswegen mache ich es und zwar sehr gern und das von ganzem Herzen.
Ich merke das ich zunehmend aufgehört habe etwas bestimmtes sein zu müssen und angefangen habe für mich ganz neu selbst zu definieren, was ich bin und sein darf und auch noch lernen werde.
Zum Beispiel dieser Blog hier. Ich weigere mich irgendwie mich Blogger zu nennen, weil ich ein relativ festes Bild davon habe, wie ein Blogger zu sein hat und ich nicht in dieses "gefühlte" Kriterium an Trendiness/ Content / Social Connections, ... hineinpasse. Aber ich glaube irgendwie, dass ich das vielleicht auch nicht zu sehr muss. Ich finde professionelle geführte Blogs toll und in diesem Zusammenhang, die Arbeit die sich damit viele machen. Selbst in Zeiten von Instagram und dem noch schnelllebigerem Informationsfluss, liebe ich es persönlich immer noch mit meiner Tasse Kaffee am PC zu sitzen und durch Blogs zu scrollen und zu lesen.
Aber für mich hier, an dieser Stelle,ist es einfach ok. diese kleine, unscheinbare Ecke zu haben und im Rahmen meiner etwas beschränkten Zeitmöglichkeiten, ab und an mal wieder aufzutauchen. Einfach um ein paar simple, kreative Ideen und hin und wieder einen Gedanken zu teilen, das reicht und es macht mir nach wie vor Freude und das mache ich irgendwie aus ganzem Herzen.
Was mich zu einer weiteren kleinen Geschäftsidee bringt, die ich seit diesem Sommer mit meiner Mama in die Tat umgesetzt habe. Seit einigen Jahren benutzen wir als Familie ätherische Öle. Gar nicht in übertriebenem Maße oder in Zusammenhang mit großen Vertreibern. Seither trage ich mich mit meiner Mama diesbezüglich in einer kleinen Geschäftsidee. Diesen Sommer habe wir uns dann gedacht, warum nicht einfach "tun", es macht uns Freude und noch viel mehr glauben wir, dass unsere Produkte anderen Freude machen und wir haben inzwischen schon so viel positive Resonanz darauf bekommen! So ist seit September Bloomy- Aromadesign entstanden und der Shop füllt sich zunehmend mit kleinen, schönen Ideen und Geschenken rund ums Thema Aromaöle. Und irgendwie finde ich es richtig toll mit meiner Mama etwas zusammen zu machen und freue mich, dass wir uns zusammen auf dieses kleine Abenteuer eingelassen haben.
Und nicht zuletzt- für die die gefragt haben. Ja ich designe auch noch Kleidung! Aber das momentan in ganz reduziertem Umfang. Aufgrund der Nachfrage von Freunden und Family habe ich Anfang Januar diesen Jahres mit "tick tock design" begonnen. Einem Eco- Label das in ganz kleinem Rahmen Basics und Klassiker, handgemachtes, faires Alltagsdesign für Jung und Alt und die ganz Familie herstellt.
Momentan habe ich das Label noch gar nicht groß beworben und mehr in kleinem Kreis, Freunden und Familie verkauft, aber die Nachfrage wächst und ich habe noch viele, schöne Ideen für die Zukunft.
Aber das alles in seinem Tempo, denn ich habe gelernt Perfektionismus und das "Man sollte doch" loszulassen und Dinge im Gleichschritt mit meinem Herzen zu tun , denn so fühlt es sich wirklich frei und lebendig an. Es ist schön in seinem Herzen anzukommen und Dinge genau deswegen aus eigener tiefer Freude und Überzeugung zu tun, es ist ein Stück, wie zuhause anzukommen.
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